Mein Geld bekommen Sie nicht

Bildunterschrift: Die gut besuchte Veranstaltung zum Bereich „Sicherheit im Alter“ im Kultur- und Sportforum.

Veranstaltung der Stadt und der Polizei zum Enkeltrick voller Erfolg

„Hallo, ich bin es.“

„Wer denn, der Simon?“

„Ja, genau. Der Simon. Wie geht es dir denn?“

So oder so ähnlich fangen Telefonate an, an dessen Ende der sogenannte Enkeltrick steht. Wie man diese abwehrt und welche Vorkehrungen man im Alter noch treffen kann, um sich gegen Trickbetrügereien zu wehren oder diesen vorzubeugen, haben die Polizei Mittelhessen und die Stadt Bad Vilbel jüngst bei einer Veranstaltung im Kultur- und Sportforum dargelegt.

Rund 100 Seniorinnen und Senioren folgten der Einladung der Stadt Bad Vilbel und der Polizeistation Bad Vilbel zu dieser Veranstaltung, die im Rahmen der KOMPASS-Initiative stattfand und den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern einfache Tipps an die Hand gab, wie man gar nicht erst in die Trickfalle tritt. Die Seniorinnen und Senioren wurden hierfür von der Stadt gemeinsam mit der Polizei eingeladen. „Wir haben gewisse Filter angelegt, um die Menschen einzuladen, die nach Ansicht von Experten der Polizei in eine Zielgruppe fallen, die besonders häufig von Trickbetrügereien betroffen ist. Die Resonanz war großartig. Rund 100 Seniorinnen und Senioren wissen nun Bescheid, wie man sich gegen solche Tricks wappnet und damit hat diese Veranstaltung einen großen Mehrwert für das subjektive Sicherheitsgefühl der Senioren“, freut sich Bürgermeister Sebastian Wysocki über die gelungene Veranstaltung.

Die kriminalpolizeiliche Beraterin des Polizeipräsidiums Mittelhessen, Sylvia Jacob, hielt nach der Begrüßung durch Bürgermeister Wysocki, der Schutzfrau vor Ort, Julia Kolwes, sowie dem Leiter der Polizeistation Bad Vilbel, Holger Götzmann, einen Vortrag, in welchem sie die bekannten Trickbetrügereien darstellte und erklärte, wie man gar nicht erst auf sie hereinfällt. „Wir wissen, dass Seniorinnen und Senioren häufig sehr höflich am Telefon sind, das liegt an der Erziehung und den erlernten Umgangsformen. Wir raten jedoch dazu, skeptisch zu sein, nicht zu viel von sich preis zu geben und eher kurz angebunden zu bleiben. Allein das schreckt etwaige Trickbetrüger schon ab“, erklärt Jacob bereits kleine, aber effektive Hilfe gegen Telefonbetrügereien. Da es auch immer wieder vorkommt, dass sich Menschen an der Tür als Polizisten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise der Stadtwerke ausgeben, rät Jacob dazu, diese nie ins Haus zu lassen. „Die Polizei fordert nie die Herausgabe von Bargeld oder Wertsachen von Ihnen. Vertreter von Stadtwerken oder anderen Versorgern würden sich vorab anmelden. Wichtig ist hierbei, dass man diese Personen nie sofort ins Haus lässt und sich immer durch das Fenster oder eine Gegensprechanlage mit Kamera den Ausweis zeigen lässt. Im Zweifel sollte man Nachbarn dazu holen, damit man nicht allein ist. Auch das hilft sehr gut“, führt Jacob die Strategien weiter aus.

Die Veranstaltung war eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt Bad Vilbel und des Polizeipräsidiums Mittelhessen und zeigte einmal mehr, wie gut die beiden Institutionen zusammenarbeiten. „Die gute und konstruktive Zusammenarbeit hilft uns stets die Sicherheitsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen, beziehungsweise diese schnell nachzuvollziehen. Das Programm KOMPASS ist dabei ebenfalls ein wichtiger Faktor. Solche Veranstaltungen zeigen dann den Bürgerinnen und Bürgern auch, dass wir auf deren Eingaben und Anfragen eingehen“, so Bürgermeister Wysocki abschließend

KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Dabei soll Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Von grundlegender Bedeutung ist, dass alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch geholt werden.

Quelle: Stadt Bad Vilbel

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