Naturschutz nicht auf Kosten von Gesundheit und Hygiene

Wie auf diesem Grab zu sehen, verhindert der massive Vogelkot eine würdige Trauer um Angehörige.

Vogelkot auf Gräbern des Dortelweiler Friedhofs sorgt für Ärger 

Nachdem die Beschwerden über immer mehr werdenden Vogelkot auf dem Friedhof in Dortelweil zunahmen und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung nur unter erschwerten Bedingungen ihrer Arbeit nachgehen konnten, hat die Stadt Bad Vilbel beim Wetteraukreis mit Vehemenz auf eine Problemlösung gedrängt.

Bei einem Treffen mit der Unteren Naturschutzbehörde wurde die Situation besprochen. In den Bäumen auf dem Friedhof befinden sich rund 30 Nester des Graureihers, einer streng geschützten Vogelart. Doch die Hinterlassenschaften der Vögel sorgen für immer größeren Ärger. Zum einen sind die Gräber und Grabsteine zum Teil so massiv von Kot übersät, dass dies nicht mehr per Hand gesäubert werden können und eine komplette Säuberung nur sehr aufwendig möglich ist. Zum anderen gefährdet die schiere Menge an Vogelkot zunehmend die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Bad Vilbel sowie der Angehörigen, die die Gräber ihrer Verstorbenen besuchen.

Hinzu kommt auch die seelische Belastung der Angehörigen, die den Trauerort ihrer Liebsten in einem miserablen Zustand wiederfinden, was die Trauerarbeit und die Grabpflege erschwert oder zum Teil unmöglich macht. Die Grabsteine, die sich im Eigentum der trauernden Familien befinden, werden zudem in Mitleidenschaft gezogen durch die entsprechenden Stoffe im Kot, die eine negative Folge für Gesundheit, Hygiene und Oberflächen haben.

„Wir haben dem Wetteraukreis deutlich gemacht, dass die Situation für uns so nicht mehr tragbar ist. Es gab immense Beschwerden von Familien, die ihre Gräber nicht mehr sauber bekommen und wir haben eine Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Selbstverständlich ist der Natur- und Artenschutz ein hohes Gut. Aber wir müssen darauf bestehen, dass dieser nicht zur Lasten der Menschen auf dem Friedhof gehen darf“, erklärt hierzu Bürgermeister Sebastian Wysocki.

Mittlerweile habe diese Vehemenz gegenüber den Kreisbehörden dazu geführt, dass der Wetteraukreis nunmehr durch das Einholen von Expertenmeinungen Wege prüft, wie man hier nach der Brut- und Setzzeit Abhilfe schaffen kann. „Durch unsere Eingabe ist nun Bewegung in die Sache gekommen. Wir sind bereit tragfähige Lösungen mitzugehen, fordern diese aber eben auch ein“, führt Wysocki abschließend aus.

Quelle: Stadt Bad Vilbel

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