Sebastian Wysocki: „SPD verwirrt mit Aussagen zur Bildung“
Pünktlich zur Landratswahl am 8. Oktober 2023 entdeckt die SPD ihre Leidenschaft für die Bildungspolitik im Kreis. Und um dieser Strategie Ausdruck zu verleihen, polterte es erst mal öffentliche Kritik. Ganz sicher schien man sich mit dem Rundumschlag in der Wetterauer Zeitung am 12. September 2023 aber nicht zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, warum man (nur) Ex-Landrat Rolf Gnadl vorschickte, dessen Amtszeit bereits vor 15 Jahren endete.
„Die SPD hat allen Grund für diese Unsicherheit. Denn bei genauer Betrachtung bleibt von der Kritik nicht viel mehr übrig, als eine gehörige Portion Scheinheiligkeit. Bildungspolitische Vorschläge zur Sache sind jedenfalls nicht zu erkennen“, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Wetterauer Kreistag, Sebastian Wysocki.
„Im Kreis sind wir in einer Koalition mit der SPD. Natürlich weiß die SPD, dass ein Schulentwicklungsplan und konkrete Schulbaumaßnahmen gar nichts miteinander zu tun haben. Man hat aber offenbar ein Wahlkampfthema gesucht und da passt eine solche Erkenntnis nicht in die Strategie. So wird die temporäre Unterbringung von Schülerinnen und Schülern der Friedberger Augustinerschule in provisorischen Schulräumen kritisiert, weil an dem Schulgebäude Baumaßnahmen geplant werden - übrigens in enger Abstimmung mit der Stadt Friedberg. Ja, Umbaumaßnahmen sind immer mit einem gewissen Aufwand verbunden. Wer kennt das nicht von seinem privaten Wohnumfeld? Schon die Planungen sind nervig, zeitaufreibend und kostspielig. Sie sind aber genauso notwendig, zukunftsorientiert und verbessern letztlich die Situation erheblich. Die Prüfungen von Baufeldern in Abstimmung mit der Stadt Friedberg sind deshalb Ausdruck dafür, dass in der Wetterau eine aktive und sehr dynamische Schulentwicklung stattfindet. Der Sanierungsstau vergangener Jahrzehnte wird gerade Stück für Stück abgebaut. Und das, ohne dass die Städte und Gemeinden dafür gesondert zur Kasse gebeten werden, wie das in der Vergangenheit üblich war. Die Wetterauer SPD muss sich entscheiden, ob sie die notwendigen Zukunftsinvestitionen in den Schulen unterstützt oder nicht“, sagte Sebastian Wysocki.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende weiter: „Ganz absurd wird die Debatte, wenn SPD-Mann Dr. Klaus-Dieter Rack über die Auswirkungen der provisorischen Unterbringungen auf den Denkmalschutz nachdenkt. Das in etwa so, als ob man sich über das Baugerüst an einer denkmalgeschützten Fassade Gedanken machen würde. Für die CDU ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler gute Lernbedingungen vorfinden. Darauf kommt es an und es ist bezeichnend, dass die SPD mit keinem Wort darauf eingeht. So bleibt von der neuen Leidenschaft für die Bildungspolitik eigentlich nur noch Nörgelei über die Behinderungen durch eine Baustelle übrig. Liebe SPD, Investitionen in die Bildung fordern, sich dann aber über Schulbaustellen aufregen, dass passt nicht zusammen. Ich fordere die SPD auf, sich wieder auf ein konstruktives Miteinander zu konzentrieren. Der Schulentwicklungsplan wird gerade mit allen Fraktionen im Kreistag beraten und soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Wer wirklich etwas in Sachen Bildung erreichen will, der sollte im Kreistag konstruktiv mitarbeiten. Die Hand ist gereicht.“