Bad Vilbel erhöht das Gehalt der Kita-Erzieherinnen und -Erzieher

Bürgermeister Sebastian Wysocki, Kämmerer Bastian Zander und Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm kündigen die Höhergruppierung für Erzieherinnen und Erzieher an.

Einstellung im Doppelhaushalt 23/24 -Tarifabschluss macht frühere Erhöhung eventuell schon möglich

In Bad Vilbel gibt es elf städtische Kindertagesstätten (Kitas) und neun Kitas sowie drei Krabbelstuben freier Träger. In jeder dieser Einrichtungen wird Tag für Tag daran gearbeitet, dass Kinder spielend lernen, miteinander umzugehen, einander zu schätzen und gemeinsam zu interagieren. Diese wertvolle Arbeit wird im Dienste der Stadt von 155 Erzieherinnen und Erziehern sowie entsprechenden pädagogischen Zusatzkräften verrichtet. Doch auch in Bad Vilbel ist der Erziehermangel längst angekommen. Um diesen zu bewältigen, hat die Stadt in den vergangenen Jahren bereits kreative Wege bestritten. Nun wird sie einen wichtigen Schritt für alle Erzieherinnen und Erzieher in Bad Vilbel gehen: Im Doppelhaushalt 2023/2024 werden alle 106 Stellen der Entgeltgruppe 8a TVöD-SuE auf die Entgeltgruppe 8b TVöD-SuE angehoben, das kündigt die Rathausspitze an.

Für Bürgermeister Sebastian Wysocki, Ersten Stadtrat und Kämmerer Bastian Zander sowie Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm soll diese Erhöhung vor allem auch ein großes Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher sein. „Die Erzieherinnen und Erzieher leisten jeden Tag wertvolle und großartige Arbeit. Sie sind für die Kleinsten in unserer Gesellschaft Bezugsperson, täglicher Spielfreund, Vorleser, auch einmal Kummerkasten und immer da, wenn sie gebraucht werden. Die Arbeit ist in den vergangenen Jahren jedoch deutlich vielfältiger geworden. Es kommen immer wieder zusätzliche Aufgaben dazu und längst müssen Erzieherinnen und Erzieher auch diese im Berufsalltag unterbringen. Daher ist es gut und richtig, dass wir dies im kommenden Doppelhaushalt auch abbilden. Grundlage für unsere jetzige Entscheidung ist der neue Tarifvertrag, der uns diese Möglichkeit eröffnet. Daher ist eine Höhergruppierung möglicherweise bereits noch in diesem Jahr möglich. Hier gilt es, die aktuell noch nicht vorliegenden Auslegungshinweise zum Tarifabschluss abzuwarten“, erklärt hierzu Bürgermeister Sebastian Wysocki.

Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm betont, dass die Stadt bereits seit Jahren daran arbeite, den Erzieherberuf attraktiver zu gestalten. So habe man als eine der ersten Kommunen in Hessen Stipendien vergeben, damit angehende Erzieherinnen und Erzieher bereits in der Ausbildung eine Vergütung erhalten. Nach und nach kamen weitere neue Ausbildungsformate dazu, beispielsweise die praxisintegrierte vergütete Ausbildung. Außerdem biete man zuzugswilligen Erzieherinnen und Erziehern einen Platz in der sogenannten Erzieher-WG und damit Wohnraum an. „Wir sind in Bad Vilbel seit Jahren bemüht, kreative Wege zu finden, um Erzieherinnen und Erzieher davon zu überzeugen, hier zu arbeiten. Klar ist natürlich, dass wir in einem ständigen Wettbewerb mit den Städten und Gemeinden im Umland stehen. Für uns ist zudem auch eine gute Arbeitsatmosphäre eine wichtige Grundlage, an der wir stets arbeiten und die wir für die Erzieherinnen und Erzieher erreichen möchten. Nun möchten wir einen nächsten Schritt gehen und unsere Erzieherinnen und Erzieher entsprechend höher eingruppieren. Dies ist auch ein Zeichen an alle Eltern, dass wir stetig an der Qualität in unseren Einrichtungen arbeiten und dies auch durch einen solchen finanziellen Aufwand deutlich machen“, so Müller-Grimm.

Bei der Stadt Bad Vilbel erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Allgemeinen zusätzlich zur Bezahlung nach Tarif weitere Vorteile. So bietet die Stadt beispielsweise das Jobticket an, zahlt einen jährlichen Bonus in Form eines Leistungsentgelts und bietet gewisse Vergünstigungen für städtische Einrichtungen. Diese unmittelbar den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Gute kommenden Leistungen betreibt die Stadt seit Jahren und sehr gern. „Wir wissen, dass wir uns sehr glücklich schätzen können, so engagierte und starke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu haben. Es ist für uns daher unabdingbar, dass wir uns regelmäßig selbst hinterfragen, welche Stellschraube wir noch drehen können. Im Fall unserer Erzieherinnen und Erzieher ist dies die Höhergruppierung, die wir spätestens im Doppelhaushalt 2023/2024 abbilden werden“, erläutert Stadtkämmerer und Personaldezernent Bastian Zander. Die Höhergruppierung bedeute für die Stadt letztendlich einen hohen zusätzlichen sechsstelligen Betrag im Haushalt. „Diesen werden wir jedoch gern darstellen und somit auch einen Teil zur Qualitätssicherung in unseren Kitas beitragen“, führt Zander weiter aus.

Durch einen höheren Personalschlüssel, der über den Vorgaben des Landes Hessen liegt, dezidierte Konzeptionen in den unterschiedlichen Einrichtungen, Qualitätssicherung durch Ausbildung sowie regelmäßiger Supervisionsarbeit und einem stetigen Austausch aller Einrichtungen mit der Verwaltung hat die Stadt Bad Vilbel seit Jahren einen hohen Qualitätsstandard in den Kitas. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. „Wir investieren in den Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur, indem wir neue Einrichtungen bauen, bestehende modernisieren und ausbauen sowie in die Ausbildung von Erzieherinnen und Erzieher investieren. Mit der Höhergruppierung der Erzieherstellen setzen wir eine weitere Wegmarke, die Bad Vilbel als Familienstadt stärken wird“, so Wysocki, Müller-Grimm und Zander abschließend.

Quelle: Stadt Bad Vilbel

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