Bad Vilbel setzt ein Zeichen der Solidarität

Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November

Ein klares Zeichen gegen geschlechtsspezifische und häusliche Gewalt wird der „Orange day“ am 25. November 2023 auch in Bad Vilbel setzen. Orange ist die Farbe, die als Symbol für eine gewaltfreie Welt für Frauen und Mädchen steht.

„Nicht nur die häusliche Gewalt gegen Frauen nimmt zu, sie kennt keine geographischen Grenzen, beschränkt sich nicht auf ein bestimmtes Alter oder Hautfarbe und betrifft alle Arten familiärer Beziehungen und sozialer Klassen. Sie ist eine der am weitverbreitetsten Menschenrechtsverletzungen und muss bekämpft werden“, erklärt Bad Vilbels Frauenbeauftragte Hildegard Nölke.

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Ob Gewalt in Ehe und Partnerschaft, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung sowie Stalking, Menschenhandel und Gewalt im Rahmen von Prostitution oder Genitalverstümmelung. Sie beginnt mit der alltäglichen Anmache, mit frauenfeindlicher Sprache, Witzen und Beschimpfungen. Auch wo Frauen in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt werden, wenn sie bestimmte Orte, Wege oder Situationen meiden müssen, um Belästigungen oder Bedrohungen zu entgehen, handelt es sich um eine Form von Gewalt.

„Gewalt gegen Frauen findet oft hinter verschlossenen Türen im eigenen Zuhause statt. Aber auch im öffentlichen Raum, im Bus oder am Arbeitsplatz. Es ist wichtig, nicht die Augen zu verschließen und das Thema in der Öffentlichkeit zu enttabuisieren. Dazu ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ein wichtiges Zeichen. Aber auch an allen anderen 364 Tagen im Jahr müssen wir hinschauen und Betroffene unterstützen“, betont Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm.

Jeden Tag erleben Millionen Frauen Gewalt – körperlich und psychisch. Doch gerade einmal 20 Prozent der Betroffenen wenden sich an Beratungs- oder Unterstützungseinrichtungen. Viele wissen einfach nicht, welche Anlaufstelle für sie die richtige ist. Ein wichtiger Baustein ist hier das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der 116 016. „Hier können sich von Gewalt betroffene Frauen rund um die Uhr beraten lassen und Unterstützung bekommen. Das Hilfetelefon ist kostenlos, anonym und wird in 18 Sprachen angeboten“, ergänzt Susanne Stach, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt.

Die Stadt Bad Vilbel verurteilt alle Formen von Gewalt gegen Frauen und unterstützt alle Maßnahmen, die der Sicherheit dienen. „Auch wir in Bad Vilbel wehren uns gegen Gewalt und machen auf dieses Problem aufmerksam, um die Würde von Frauen und Mädchen zu schützen. Dazu trägt auch bei, dass Bad Vilbel am Landesprogramm KOMPASS teilnimmt, das in Zusammenarbeit mit der Polizei und verschiedenen Arbeitsgruppen, unter anderem auch die Sicherheit der Frauen gewährleistet“, berichtet Bürgermeister Sebastian Wysocki.

In der Stadt wird es rund um den Tag verschiedene Aktionen geben: Die Fahne der Aktion „Keine Gewalt gegen Frauen“ wird bis zum 10. Dezember an der Wasserburg gehisst. Das Efzet Dortelweil wird orange beleuchtet sein. In der Stadtbibliothek gibt es eine Kampagne mit entsprechenden Büchern und Hinweisen. Es werden Flyer und Informationsmaterialien zu Unterstützungsangeboten verteilt und engagierte Frauen stehen mit einem Stand vor der Stadtbibliothek.

Die Stadt Bad Vilbel bezuschusst jährlich die Vereine „Frauen-Notruf Wetterau e.V.“, „Frauen helfen Frauen Wetterau e.V.“ (Beratungsstelle und Frauenhaus) und „Wildwasser Wetterau e.V.“ (Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend).

„Auch 2023 möchten wir unsere Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen zeigen und ihnen Mut machen. Sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind und es Wege aus der Gewalt gibt“, so Nölke, Stach, Müller-Grimm und Wysocki abschließend.

 Quelle: Stadt Bad Vilbel

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