Stadt bereitet den Bau einer weiteren Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge vor

Containeranlage für bis zu 39 Personen auf dem ehemaligen DRK-Gelände

In ganz Deutschland haben Städte, Gemeinden und Landkreise große Probleme mit der Zahl von Flüchtlingen, welche ihnen vom Bund und Land zugewiesen werden. Auch in Bad Vilbel wird es zunehmend schwieriger Geflüchtete unterzubringen. Die Stadt plant deshalb den Bau einer weiteren Gemeinschaftsunterkunft, um dieser Situation entgegenzuwirken. Im Frühjahr 2024 werden bis zu 39 Menschen aus weltweiten Krisengebieten in einer Containeranlage auf einem städtischen Grundstück in der Kernstadt, dem ehemaligen DRK-Gelände in der Friedrich-Ebert-Straße, Obdach finden.

Bürgermeister Sebastian Wysocki erläutert: "Wir haben in den vergangenen Monaten bereits zusätzliche Plätze geschaffen, unter anderem in Gronau, in der Kernstadt sowie durch eine Verdichtung der Belegung in den bestehenden Unterkünften. Die Lage bei der Flüchtlingsunterbringung bleibt jedoch aufgrund des weiterhin dynamischen Zugangsgeschehens bundesweit sehr angespannt. Bad Vilbel bildet dabei keine Ausnahme."

Die Landkreise, Städte und Gemeinden in Deutschland sind gesetzlich dazu verpflichtet, die ihnen von Bund und Land zugewiesenen Menschen aufzunehmen und unterzubringen. Dem Wetteraukreis werden derzeit wöchentlich rund 60 Personen zugewiesen - die Hälfte bringt der Landkreis in Eigenregie unter, die andere Hälfte müssen die Städte und Gemeinden aufnehmen. Hierfür werden die geflüchteten Menschen nach einem festen Verteilschlüssel in Abhängigkeit der Einwohnerzahl und unter Berücksichtigung der Anzahl der bereits aufgenommenen Personen auf die Kommunen verteilt. Im vierten Quartal muss die Stadt Bad Vilbel somit 54 Personen unterbringen. Wenn Bund und Land ihre Zuweisungen an die kommunale Ebene weiter erhöhen sollten und auch die Platzkapazitäten des Landkreises erschöpft sind, wäre es denkbar, dass diese Zahlen nochmals ansteigen. Insgesamt leben derzeit rund 750 Geflüchtete aus weltweiten Krisengebieten sowie aus der Ukraine in Bad Vilbel.

„Wie die meisten Städte und Gemeinden stehen wir vor der enormen Herausforderung ausreichend Wohnraum für geflüchtete Menschen zu finden. Bislang sind wir mit unseren Unterbringungen und auch dank der tatkräftigen Unterstützung vieler Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler sowie weiterer Institutionen und Einrichtungen gut zurechtgekommen. Um zumindest kurzfristig weiteren bedarfsgerechten Wohnraum für geflüchtete Menschen zu erhalten, werden wir eine weitere Gemeinschaftsunterkunft errichten müssen“, erklärt hierzu Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm.

"Wir sehen es als unsere gesamtgesellschaftliche Pflicht, den Menschen, die aus Krisengebieten bei uns Schutz und Sicherheit suchen, so gut es geht zu helfen. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten und Gemeinden können wir es derzeit noch vermeiden, geflüchtete Menschen in Sporthallen, Bürgerhäusern oder Industriehallen unterzubringen. Aber auch wir und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stoßen bald an die Grenze des Machbaren. Hier ist nun die Bundes- und Landespolitik gefordert, Lösungen zu finden, die die Kommunen entlasten und gleichzeitig eine bessere Integration für Menschen, die bereits hier leben, zu ermöglichen", so Erster Stadtrat und Kämmerer Bastian Zander.

Über die Thematik informiert die Stadt auch in der nächsten Sitzung des Ortsbeirats Kernstadt, am 28. November, um 19.00 Uhr, im Gemeindezentrum St. Nikolaus, Pfarrsaal, Quellenstraße 20. „Damit wir Menschen, die bei uns Hilfe und Sicherheit suchen, auch gut unterbringen können, ist eine Akzeptanz in der Bevölkerung unabdingbar. Bislang ist dies in Bad Vilbel stets der Fall gewesen und daher setzen wir auch hier auf eine offene und transparente Kommunikation“, so Wysocki, Zander und Müller-Grimm abschließend.

Quelle: Stadt Bad Vilbel

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